top of page

CONTRAPUNKT: gegen:WART //// Kulturelle Aneignung //// stolen culture - //// searching for the origin

Do., 23. Feb.

|

Innsbruck

Tickets stehen nicht zum Verkauf
Andere Veranstaltungen ansehen
CONTRAPUNKT: gegen:WART //// Kulturelle Aneignung //// stolen culture - //// searching for the origin
CONTRAPUNKT: gegen:WART //// Kulturelle Aneignung //// stolen culture - //// searching for the origin

Zeit & Ort

23. Feb. 2023, 19:00

Innsbruck, Rennweg 4, 6020 Innsbruck, Österreich

Über die Veranstaltung

gegen:WART //// Kulturelle Aneignung //// stolen culture - //// searching for the origin

„Most of my heroes don't appear on no stamps, Sample a look back; you look and find nothing but rednecks for 400 year,“ so Public Enemy 1989 in ihrem Song „Fight the Power”. Dieser Song ist die erste musikalischen Auseinandersetzung, wo etwas zum Thema wird, was gegenwärtig als Cultural Appropriaton Schlagzeilen macht. Der Musiker und Autor Greg Tate schrieb 1993 in seinem Werk „Everything but the burden." über die Geschichte der amerikanischen Popmusik und deren stetige Aneignung Schwarzer Kultur: „Unsere Musik, unserer Mode, unsere Frisuren, unsere Tänze, unsere Körper, unsere Seelen - das alles haben sie schon immer wie reife Früchte behandelt, die an einem Obstbaum am Wegesrand hängen und die man also einfach so abpflücken kann."

Die Auseinandersetzung mit Aneignung von kulturellen Praktiken hat seit ein paar Jahren auch das europäische Festland erreicht. So irritierte  im Frühjahr 2022 die Ausladung der weißen deutschen Musikerin Ronja Maltzahn durch einen Ableger der Friday for Future Bewegung. Grund dafür sind ihre Dreadlocks, denn Maltzahn trägt als weiße Person Dreadlocks – „Das sei eine Form der kulturellen Aneignung“. Dreadlocks seien „in den Zeiten der Sklaverei von weißen Menschen als ein Zeichen der Unterdrückung genutzt worden,“ ist in einer Nachricht von „Fridays for future” Hannover zu lesen.

Ist die Kritik an Ronja Maltzahn nun emanzipatorischer Fortschritt oder historischer Rückschritt?

Cultural appropriation thematisiert Aneignungsprozesse zwischen ungleichen Gruppen und wie mit deren Ideen und Gütern Profit gemacht wird. Doch ab wann gehört denn eine Idee zu einer Gruppe? Ab wann ist etwas ursprünglich, wer kann diese dann für sich beanspruchen? Damit geht ein Verständnis von Kultur einher, dass als essentialistisch verstanden wird, nämlich dass Menschen innerhalb einer Gruppe etwas gemeinsames besitzen, dass sie verbindet. Diese Idee tangiert mit rassistischen Vorstellungen und einem ethnopluralistischen Weltbild wie wir es bei den rechtsextremen Identitären vorfinden. Jene würden vermutlich ebenso für sich beanspruchen, dass Weiße Menschen keine Dreads zu tragen haben, da es ja nicht Teil ihrer Kultur ist.

Gleichzeitig ist festzuhalten, dass innerhalb einer Gesellschaft kulturelle Aneignungsprozesse ein wesentlicher Faktor für Entwicklung und Veränderung sind. Doch wo beginnt Ausbeutung, kann Aneignung auch Wertschätzung sein und ist nicht viel mehr die Ökonomie des Kapitalismus das Problem? Wir freuen uns auf einen Abend im RFDI und laden euch ein, gemeinsam mit Jens Balzer und Deborah Krieg in eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Kulturelle Aneignung" zu treten. Moderiert wird dieser Abend von Maurice Kumar.

gegen:WART //// KULTURELLE ANEIGNUNG //// stolen culture - searching for origin

Datum:23.2.2023Ort:RFDI - Reich für die InselBeginn:19:30Vortragende:

Jens Balzer und

Deborah Krieg

Ausklang mit:

Alaska Al vs. Al Tropical

Diese Veranstaltung teilen

bottom of page